Zum Heiraten verfuehrt by Penny Jordan

Zum Heiraten verfuehrt by Penny Jordan

Autor:Penny Jordan [Jordan, Penny]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Julia
Herausgeber: CORA Verlag GmbH & Co. KG
veröffentlicht: 2011-07-19T22:00:00+00:00


6. KAPITEL

„Hiermit erkläre ich Sie zu Mann und Frau.“

Jetzt gab es kein Zurück mehr, es war vorbei. Ruby zitterte innerlich wie Espenlaub, aber sie tat alles, um sich ihre Aufregung nicht anmerken zu lassen.

Aufregung? Sie erschauerte leicht unter dem Vera-Wang-Kleid, gegen das sie sich so gesträubt hatte. Aber die Einkaufsberaterin hatte es trotzdem eingepackt, und Ruby hatte sich aus unerfindlichen Gründen verpflichtet gefühlt es anzuziehen. Na gut, immerhin war heute ihr Hochzeitstag. Sie erschauerte. Was war los mit ihr? Was hatte sie erwartet? Rote Herzen und Blumen? Heiße Liebesschwüre? Um Himmels willen, der Mann neben ihr war Sander, Sander, der sie während der kurzen Trauungszeremonie in dem anonymen Behördenzimmer keines Blickes gewürdigt hatte, Sander, der nicht deutlicher hätte ausdrücken können, wie wenig er sie als Ehefrau wollte. Nun, sie wollte ihn auch nicht als Ehemann.

Mürrisch blickte Sander auf Rubys linke Hand. Der Ring, den er ihr eben über den Finger gestreift hatte, war etwas zu weit, obwohl er eigentlich für sie passend gemacht worden war. Sie war viel zu dünn, und irgendwie erschien es ihm, als würde sie jeden Tag dünner. Aber warum sollte er sich Gedanken um sie machen?

Machte er auch nicht. Frauen hatten Übung darin, andere zu täuschen. Für ihre Söhne war Ruby zweifellos die geliebte Mutter, eine ständige und zuverlässige Präsenz in ihrem Leben. Als Kind hatte er seiner Mutter dieselben Gefühle entgegengebracht. Bitterkeit stieg in ihm auf und verbreitete sich wie schleichendes Gift.

In den ersten Jahren nach dem Tod seiner Eltern hatte er sich oft gefragt, ob sein Vater seine Mutter womöglich geliebt hatte, trotz der Verachtung, die ihm von seiner Frau entgegengebracht worden war. Vielleicht hatte er ihr ja deshalb jeden Wunsch so bereitwillig erfüllt … aus Liebe. Während sie seine Verletzlichkeit schamlos ausnutzte. Schon damals hatte sich Sander geschworen, um jeden Preis zu verhindern, dass ihm etwas Ähnliches passierte.

Trotzdem war er jetzt verheiratet und zu allem Überfluss auch noch mit einer Frau, der nicht zu trauen war. Mit einer Frau, die sich ihm so rückhaltlos hingegeben hatte, dass er sogar nach all den Jahren immer noch nicht fähig war, die Bilder aus seiner Erinnerung zu löschen. Es war idiotisch gewesen, sie so nah an sich heranzulassen. Aber er würde dafür sorgen, dass sich das nicht wiederholte.

Nur die Zwillinge plapperten unentwegt in dem Taxi, das sie vom Standesamt zurück zum Hotel brachte. Sander hatte bereits angekündigt, dass er am Nachmittag Termine hatte. Ruby war dankbar für die Ruhepause, in der sie versuchen konnte, sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass sie verheiratet war.

Sander bestand darauf, sie alle drei in die Suite zu begleiten, wo er sich mit einem Kuss von den Zwillingen verabschiedete, während er ihr nicht einmal einen Blick gönnte. Das tat weh, aber was hatte sie erwartet? Immerhin hatte er sie ja nicht aus freien Stücken geheiratet.

Die Zwillinge waren erschöpft von der ganzen Aufregung, und Ruby selbst fühlte sich ebenfalls ausgelaugt. Deshalb beschloss sie, die Kinder von einer Mittagspause zu überzeugen und sich dann ebenfalls für eine Weile hinzulegen. Und wenn sie viel



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